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Dienstag, 27. April 2010

Aygül Özkan als CDU-Ministerin untragbar?

 Artikel auf NDR Online:
Özkan beruft sich auf Gott
Aygül Özkan © ddp Bei ihrer Vereidigung bezog sich auch die muslimische Özkan auf Gott und sprach den Satz: "So wahr mir Gott helfe". Sie berufe sich als gläubige Muslimin "ausdrücklich auf den einen und einzigen Gott", der dem Judentum, dem Christentum und dem Islam gemeinsam sei, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums. Özkan habe sich bewusst für die CDU als politische Heimat entschieden, deren Werten sie sich verpflichtet fühle. Wulff hatte sich kurz vor der Vereidigung klar hinter seine neue Ministerin gestellt: Er kenne von ihr 99 Prozent tolle Äußerungen und ein Prozent provokative, sagte er im ARD-Morgenmagazin. "Sie hat so viel Kluges gesagt, dass wir glauben, sie wird ein großes Vorbild werden." Der Ministerpräsident bekräftigte die Kritik an Özkans Äußerung zu den Kruzifixen, die Debatte sei aber beendet. Özkan ist deutschlandweit die erste Ministerin mit Migrationshintergrund. Sie löst die bisherige Amtsinhaberin Mechthild Ross-Luttmann ab.

Dazu auf Yahoo.de:
Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) verwies vor der Vereidigung im Hinblick auf die Spekulationen zu dem Gotteszusatz auf Gott im Sinne einer Weltreligion.

Interessant dazu ein Kommentar von einem anderem Muslim in der CDU:


Aygül Özkan als CDU- Ministerin untragbar

Er ist Muslim marokkanischer Herkunft und Bundesvorsitzender der Schüler Union. Younes Ouaqasse sieht das Kruzifix als Symbol christlischer Werte, die Deutschland nach wie vor prägen. Die Forderung der niedesächsischen Sozialministerin, Aygül Özkan, diese aus Klassenzimmern zu entfernen, kann er nicht verstehen. Mehr noch, fragt er sich, "wie man so jemanden als Minister vorschlagen konnte".

Aygül Özkan als CDU- Ministerin untragbar

Datum: 2010-04-27

The European: Warum sind Sie nach wie vor gegen die Vereidigung der neuen niedesächsischen Sozialministerin, Aygül Özkan?
Younes Ouaqasse: Weil Frau Özkan eine Politikerin ist, die die Werte der CDU nicht vertritt. Die CDU Deutschland hat eine ganz klare Meinungen, sowohl zum Beitritt der Türkei zur EU als auch zu Kruzifixen in Klassenzimmern. Das Kruzifix ist ein bedeutendes Symbol – für 57 Millionen Menschen in Deutschland, für 2,7 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt. Wer für die CDU ein Ministeramt ausfüllen möchte, der muss sich ohne Abstriche zu unseren christlichen Traditionen bekennen.
The European: Zeigt die Berufung von Frau Özkan nicht eher, dass die CDU selber nicht mehr genau weiß, was sie mit dem C anfangen soll?
Younes Ouaqasse: Genau das ist das! Die CDU wird nicht liberaler und für mehr Wähler ansprechender, wenn sie ihre Werte über Bord wirft. Unsere Werte müssen klar erkennbar sein. Das christliche Menschenbild gehört unabänderlich dazu. Es ist natürlich erst einmalschön, eine türkisch-stämmige Ministerin zu haben. Die Frage, die sich dann aber stellt, ist: Was bringt uns das? Mit ihrem ersten Interview hat Frau Özkan die Partei in eine schwierige Lage gebracht. Frau Özkan hat Glaubwürdigkeit für CDU-Positionen verspielt. Sie hat es vermasselt und das ist sehr, sehr schlecht.
The European: Schülerinnen das Kopftuch verbieten –ist das eine CDU-Position?
Younes Ouaqasse: Nein, nicht zwingend. Die Position von Frau Özkan erinnert an die kemalistische Verfassung der Türkei. Und dabei habe ich gedacht, Frau Özkan ist ein Vorbild für gute Integration in Deutschland. Sie ist als Sozialministerin vereidigt, nicht als Bildungsministerin. Gerade als Schüler Union sind wir gegen ihre Forderung, Religion aus der Schule zu verbannen. Wo, wenn nicht in der Schule, können Werte vermittelt werden. Religion vermittelt Werte.

Über diesen jungen Mann ist zu lesen:

Nachwuchspolitiker Younes Ouaqasse
Der Nachwuchspolitiker ist Vorsitzender der Schüler Union Deutschlands. Der Sohn marokkanischer Einwanderer ist damit der erste Vorsitzende mit Migrationshintergrund einer Vereinigung der CDU. Bereits mit 15 Jahren fing der am 18. November 1988 geborene Ouaqasse an, sich politisch zu engagieren. 2006 trat er in die Junge Union ein. Ouaqasse ist gläubiger Muslim, islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen lehnt er jedoch ab. Seine Position: Dieser verhindere die Integration von Muslimen in Deutschland.

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