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Freitag, 18. Juni 2010

Die FIFA verbietet das Beten auf dem Rasen

Johannesburg (dpa) - Der Fußball-Weltverband FIFA will bei der WM keine Szenen mehr sehen wie beim Confederations Cup 2009 in Südafrika, als die gläubigen Brasilianer [Christen] um Kapitän Lucio nach ihrem Triumph inbrünstig auf dem Rasen beteten.

Nach dem Final-Sieg gegen die USA ging Lucio mit seinen Teamkameraden auf die Knie (2009)


Demnach ist es den Profis verboten, politische oder religiöse Botschaften zu verbreiten - beispielsweise auf T-Shirts, die sie beim Jubeln unter ihren Trikots entblößen. Die FIFA beruft sich auf Regel 4 (Ausrüstung der Spieler) ihrer Spielordnung.
(Quelle: Sueddeutsche.de)

Kaka zeigt nach dem WM-Triumph 2002 in Japan/Südkorea ein T-Shirt mit der Aufschrift "I belong to Jesus" (Ich gehöre zu Jesus)


Eine Antwort gab es schon darauf:
"Die Stars der Elfenbeinküste kümmerte das wenig: Nach dem Spiel betete das [muslimische] Team samt Ersatzspieler und auch andere Kicker bekunden ihre Sicht der Dinge."
(Quelle: Livenet.ch)


Nach einem Tor gegen Italien beim Confederations Cup 2009 wendeten sich die Ägypter nach Mekka und beteten zu Allah (Quelle)


Wie unser Cacau damit umgeht:
"Cacau, der deutschen Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln schaut nach seinen Toren gen Himmel und zeigt mit erhobenen Armen nach oben. Seit religiöse Botschaften verboten sind, jubelt er auf diese Weise, «um meine Dankbarkeit zu zeigen, weil Gott mir sehr viel gegeben hat»."
(Mehr auf Fussball-Gott.com)

Cacau dankt Gott nach dem Tor zum 4:0 gegen Australien (2010)

Ich bin gespannt, ob die FIFA jetzt mit Gewalt versucht einen religionsfreien Raum zu schaffen. Der Mensch ist aber von Natur aus religiös - ob er es so nennt oder nicht.

--- Nachtrag ---
Hier noch ein Hinweis zur Debatte 2009:


Was sagt die Fifa dazu?

Die Fifa nimmt zu dem Vorwurf keine konkrete Stellung, bestätigt aber, dass die Brasilianer verwarnt wurden und die Ägypter nicht. In den offiziellen Richtlinien sind Gebete übrigens nicht klar untersagt, lediglich die Kleidung darf «keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften» enthalten. Genau dies hat aber etwa auch Lucio nach dem Confed-Cup-Triumph getan und sein «I love Jesus»-Shirt zur Schau gestellt. Demzufolge hat sich die Fifa richtig entschieden [...]
(Quelle: Blick.ch)

Ich bin gespannt, ob Gebete auf dem Rasen 2010 also wirklich Folgen haben - oder nur T-Shirts...

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